Uno? Logo!
- 24. Januar 2023
- Red. OLDTIMER MARKT
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1983 bis 89: Fiat Uno mit drei und fünf Türen
Mit dem Fiat Uno rollte nicht nur eine neue Kompakt-Baureihe an den Start, sondern auch eine ungewöhnlich produzierte. Gestaltet von Altmeister und Fiat-Stamm-Designer Giorgetto Giugiaro, verlieh dieser dem Nachfolger des 127 eine neue schnörkellose Linie sowie eine hochflexible Ausrichtung, um möglichst vielen Bedürfnissen gerecht zu werden: Es gab ihn als Zwei- oder Viertürer samt großer Heckklappe für maximale Raumausnutzung. Und sogar als Kleintransporter Fiorino stand er für Handwerker, Gemüsehändler und alle anderen Werktätigen bereit, die möglich viel unterbringen mussten.
Für Handwerker und Händler: Der Kleintransporter Fiorino bot maximale Nutzfläche auf kleinstem Raum
Motorisiert von unterschiedlichen Vierzylinder-Benzinmotoren von 0,9 bis 1,7 Litern Hubraum und Leistungen zwischen 44 bis 75 PS. 1984 kamen die ersten Dieselmodelle mit 1,3 und später 1,7 Litern Hubraum und 60 PS.
1985 zeigte der Uno Turbo i.e. mit 105 PS die maximale Ausbaustufe
Schon zwei Jahre nach dem Erstauftritt zeigte der 1,3 Liter Turbo i.e. 1985 mit 105 PS die maximale Ausbaustufe. Ein markiger, 845 Kilo leichter Kompaktwagen, der nun gegen Peugeot 205 GTI, Renault 5 GT Turbo, Opel Corsa GSI und VW Polo G 40 zum Angriff blies und sich unter die Power-Kleinwagen der Achtziger mischte.
Der Turbo 1,3 i.e. war enorm schnell, leicht und rollte im sportlichen Look jener Tage an. Heute der bei weitem teuertste und gesuchteste Uno
Ausgestattet mit sportlichen Accessoires im Stil jener Jahre, wie Lederlenkrad, aufwendigen Sitzen, Breitreifen, Spoilern und am liebsten in rot-schwarzer Lackierung. Spätestens jetzt erklomm der Uno den Legendhimmel der schnellen Kompakten, sein Turbo-Druck lieferte maximalen Fahrspaß. Leider empfanden etliche Fahrer, dass Fahrwerk und Bremsen der Power nicht unbedingt gewachsen waren.
220 hochmoderne Schweiß- und Lackierroboter für eine automatisierte Produktion
Neuartig waren vor allem die Produktionsbedingungen des Uno. Fiat hatte zu Beginn der achtziger Jahre viele Millionen Lire in die Werke Rivalta und Mirafiori gesteckt und sie mit vollautomatischen Produktionsstraßen für den neuen Kompakten ausgestattet. Der äußerlich komplett geglättete Uno bestand zu diesem Zweck nur noch aus 172 Einzelteilen und wurde von 220 Robotern verschweißt und lackiert.
Investitionen, die sich für Fiat lohnten. Denn der Neue kam gut an und wurde schon im Folgejahr von Journalisten zum Auto des Jahres 1984 gekürt. Und bis 1992 stattliche 8,8 Millionen Mal verkauft.
Insgesamt 8,8, Millionen Uno wurden von 1982 bis 1992 gebaut. Hier ein Modell der letzten Serie
Der Uno war zusammen mit dem Peugeot 205 zeitweise der beliebteste Importwagen in Deutschland
Trotzdem ist es heute nicht einfach, einen gut erhaltenen Uno zu finden. Was nicht verheizte wurde, rafften später die Abwrackprämien dahin. Viele kickte der Rost aus dem Rennen, der durch nachlässige Vorsorge freie Bahn hatte.