Film-Lamborghini

Miura aus "Italian Job" identifiziert

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Eigentlich ist der Film "The Italian Job" aus der Sicht von Auto-Fans vor allem aufgrund der Verfolgungsjagden mit mehreren Mini Cooper interessant. Doch die Anfangssequenz des Films von 1969 ist nicht minder spektakulär: Zu den gediegenen Klängen von Quincy Jones fährt der Schauspieler Rossano Brazzi in einem Lamborghini Miura den malerischen Großen Sankt-Bernhard-Pass entlang, bis er in einem Tunnel an einer Planierraupe zerschellt. Das Wrack wird anschließend in bester Mafia-Manier einen Abhang hinunterbefördert.

Welcher Miura war es denn?

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Schon damals ein schmerzhafter Anblick für alle Automobilliebhaber. Der nur dadurch ein wenig gemildert wurde, dass bekannterweise mit zwei Autos gearbeitet wurde. Ein perfektes nagelneues Exemplar und ein schrottreifer Miura, den das Werk für verschiedene Tests bereits ordentlich herangenommen hatte (übrigens deutlich erkennbar daran, dass im Auto, das den Abhang hinterkugelt kein Motor eingebaut ist). Das Exemplar, das im Flussbett seine letzte Ruhe findet ist definitiv zerstört. Doch wo ist der Miura, der für die Fahrszenen verwendet wurde? Lange Zeit war der Verbleib dieses Wagens ein Rätsel, dass trotz intensiver Recherche nicht gelöst wurde.

Das Rätsel gelöst

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50 Jahre nach der Premiere des Films hat nun Lamborghinis Klassikabteilung Polo Storico den Miura P 400 mit der Fahrgestellnummer 3586 als das originale Filmfahrzeug der Paramount-Pictures-Produktion von 1969 identifiziert – anhand von Unterlagen, Zeitzeugen und Indizien am Fahrzeug selbst. Entscheidenden Anteil daran hatte Enzo Moruzzi, der damalige Stuntfahrer der Szene: „Auf dem Band befand sich gerade ein fast fertiger Miura P 400 in der richtigen Farbe mit weißem Lederinterieur und somit mit dem bereits vorhanden Unfallfahrzeug äußerlich identisch. Unsere einzige Sorge waren die empfindlichen weißen Ledersitze, denn das Fahrzeug musste in einwandfreiem Zustand nach Sant’Agata zurückkehren. Wir bauten sie aus und ersetzten sie für die Dreharbeiten durch schwarze Ledersitze. Nur die Kopfstützen, die beim Miura am Trennglas zwischen Innen- und Motorraum angebracht sind und nicht rechtzeitig getauscht werden konnten, haben den Trick verraten. Im Film sind tatsächlich die weißen Originalteile zu sehen.“

Als wäre nichts gewesen…

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Nach Abschluss der Dreharbeiten wurde der Miura für die Auslieferung an seinen italienischen Erstbesitzer in Rom vorbereitet und anschließend als Neuwagen verkauft. Dass der Käufer damit ein echtes Filmauto besaß, war ihm wohl nie bewusst…

Übrigens: wer sich über die Farbunterschiede zwischen den Filmaufnahmen un dem gezeigten Miura wundert: Tatsächlich waren auch die Autos im Film im Farbton "Arancio Miura" lackiert. Die damalige Farbfilmtechnik hatte aber so ihre Schwierigkeiten in der farbtongetreuen Wiedergabe.