Maserati 8CTF: Erfolgreicher Dreizack beim Indy 500
- 04. Juni 2020
- Michael Hundt
Vielseitig einsetzbar: Louis Unser gewann mit dem 8CTF-Schwesterauto 1946 und 1947 beim Pikes-Peak-Bergrennen
Erfolgreicher Dreizack beim Indy 500
Einer der erfolgreichsten Maserati-Rennwagen gewann vor 80 Jahren das berühmte 500-Meilen-Rennen in Indianapolis: Der 8CTF, konzipiert von Ernesto Maserati, siegte mit Wilbur Shaw am Memorial Day 1940 bereits zum zweiten Mal hintereinander. Schon im Vorjahr war er mit dem Wagen des Teams von Mike Boyle erfolgreich. Der dohc-Reihenachter bestand aus zwei Vierzylinderblöcken, die mitsamt Köpfen gegossen worden waren. Daher auch die Bezeichnung: 8C für acht Zylinder, TF für testa fissa (fester Kopf). Nach seinen Siegen 1939 und 1940 verhinderte 1941 ein gebrochenes Rad Shaws Hattrick – der folgende Abflug beendete seine Rennkarriere. Dafür landete der 365-PS-Renner 1946 und 1947 mit Ted Horn am Steuer jeweils auf Platz drei, 1948 wurde er nochmals Vierter im Brickyard-Oval. Die Vielseitigkeit des 8CTF unterstrichen zudem die Siege von Louis Unser beim Pikes-Peak-Bergrennen 1946 und 1947 im Schwesterauto.
1940 holte sich Wilbur Shaw im Maserati 8CTF bereits de zweiten Indy-500-Sieg in Folge
Erst ein Vierteljahrhundert nach Shaws Sieg 1940 gelang den Europäern wieder ein Sieg beim Indy 500 – 1965 mit Jim Clark auf Lotus-Ford. Dieses Jahr wurde das Rennen übrigens wegen der Coronapandemie vom traditionellen Termin Ende Mai auf den 23. August verlegt.
Heiliger Boden: Der restaurierte Renner posiert hier im Indianapolis-Oval