Käfer goes Samba
- 09. August 2023
- Michael Hundt
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Der Käfer, in Brasilien schlicht Sedán genannt, hieß ab 1983 offiziell „Fusca“. 3,3 Millionen wurden in São Bernardo do Campo gebaut.
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Der T1-Bulli war in Brasilien ebenfalls ein Dauerläufer – er stand am Zuckerhut bis 1975 im Volkswagen-Programm.
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Die stärkeren Export-Stoßfänger waren auch am brasiliansichen Karmann Ghia (als Coupé ab 1960, als Cabrio ab 1967 gebaut) zu finden.
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Auf dem breiteren Rahmen des Karmann Ghia basierte der brasilianische VW 1600, angeboten ab 1968.
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Ein Karmann Ghia mit großer Heckklappe? Gab es beim VW-do-Brasil-Eigengewächs TC 145 ab 1970.
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Sie haben den VW 1600 TL irgendwie anders in Erinnerung? Beim Südamerika-Ableger sah er ab 1971 so aus.
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Der schnittige SP2 – wie der TC 145 mit großer Klappe achtern – wurde von 1972 bis 1976 in Brasilien produziert.
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Der Brasília basierte auf dem südamerikanischen 1600, hatte also auch Typ-1-Gene. Eine Million Stück entstanden bis 1982.
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Etwas größer als der Brasília war der ab 1977 hergestellte VW Variant II, die letzte Entwicklungsstufe des 1600.
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Der Gol, dessen luftgekühlter Vierzylinder-Boxer die Vorderräder antrieb, erschien 1980 als Ablösung des Brasília.
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In einigen Exportmärkten schon ab 1985 bestellbar, auch ohne Prime: der Amazon, die viertürige Version des VW Gol.
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Apollo hieß die VW-Variante des brasilianischen Ford Verona, der wiederum vom europäischen Orion abgeleitet war.
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Der brasilianische VW Fox wurde von 2005 bis 2011 auch in der Bundesrepublik Deutschland angeboten.
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Bis 2013 hielt sich der T2-Kombi (ursprünglich eine Mischung aus T1 und T2), am Ende mit wassergekühltem Vierzylinder.
Was 1953 mit zwölf Mitarbeitern begann, die mit aus Deutschland angelieferten Teilen in São Paulo die ersten Käfer und Busse zusammenschraubten, ist heute Brasiliens größter Autohersteller. Volkswagen do Brasil feiert dieser Tage das 70-jährige Bestehen seines südamerikanischen Zweigwerks und legt zur Feier des Tages ein Investitionsprogramm auf, das bis 2026 eine Milliarde Euro umfassen soll. Begonnen hatte es bei einem Vertriebspartner in einem Vorort von São Paulo, bevor ab 1956 das neue Werk in São Bernardo do Campo errichtet wurde.
Der regionale Produktionsanteil stieg, und Ende der Fünfzigerjahre bestanden Kombi (Bus) und Sedán (Käfer) fast komplett aus brasilianischen Komponenten. Es folgten weitere luftgekühlte Modelle, die sich teils stark von den deutschen unterschieden, bis hin zum Gol von 1980, einem Kleinwagen, bei dem der Boxermotor die Vorderräder antrieb.
Der einmillionste brasilianische Käfer lief 1973 in São Bernardo do Campo vom Band – die Wolfsburger hatten ihr Millionen-Jubiläum schon 18 Jahre zuvor gefeiert. Mit dem Passat lief auch in Brasilien die Fertigung der Wassergekühlten an, die nach dem Zusammenschluss mit dem Ford-Ableger vor Ort sogar zu vom Escort abgeleiteten Modellen führte. Dennoch wurde der Käfer (in Brasilien „Fusca“ genannt) letztlich bis 1996, der Kombi (zum Schluss mit wassergekühltem Reihenvierzylinder) bis 2013 gebaut.
Die dortigen Modelle entwickelten im Lauf der Jahre immer mehr Eigenständigkeiten und erhielten beispielsweise Motoren mit Alkoholbetrieb. Von 2005 bis 2011 wurde der Fox aus Südamerika auch bei uns verkauft. Heute produziert und entwickelt Volkswagen do Brasil in vier Werken im Lande. Bis 2025 will VW 15 neue Elektro- und Flex-Fuel-Modelle auf den brasilianischen Markt bringen.