Anton „Toni“ Mang, geboren am 29.09.1949 in Inning am Ammersee, Bayern, ist einer der erfolgreichsten deutschen Motorradrennfahrern. Mit insgesamt fünf Weltmeistertiteln und 42 Grand-Prix-Siegen hat er in den 1970er und 1980er Jahren die Motorrad-Weltmeisterschaft dominiert und sich einen Platz in der Geschichte des deutschen Motorsports gesichert. Die ersten Auftritte hatte Toni Mang allerdings nicht auf der Straße, sondern zunächst beim Film zum Beispiel 1959 neben Peter Thom in einer Hauptrolle von Die Bremer Stadtmusikanten.

Mang auf der von ihm und Sepp Schlögl selbst gebauten SMZ250 beim OMK-Pokal-Rennen 1975

Die Zweiradkarriere begann hingegen 1950 auf einer DKW RT 125, das erste Rennen fuhr er auf einem 50ccm Eigenbau auf Kreidler-Basis. Um dem großen Sport näher zu kommen, heuerte er mit seinem Freund Sepp Schlögl als Rennmechaniker beim damaligen Weltmeister der 125 Kubik Klasse Dieter Braun an. Wieder auf einem Eigenbau, der SMZ 250, die er zusammen mit Schlögl gebaut hatte, gewann er 1975 sein erstes Rennen. Bereits im Jahr darauf gewann er sein erstes Rennen in der WM, den Großen Preis von Deutschland auf dem Nürburgring im Sattel einer 125-cm³-Morbidelli. Seine Erfolge ermöglichten ihm 1978 zum Werksfahrer für Kawasaki aufzusteigen. 1980 gelang ihm sein erster Weltmeistertitel in dieser Kategorie, den er 1981 erfolgreich verteidigen konnte. Im selben Jahr holte er auch den Titel in der 350-ccm-Klasse – ein seltener Doppelerfolg. 1981 wurde er zum Sportler des Jahres in der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet – bisher ist er damit der Einzige, der mit diesem Titel für seine Leistungen im Motorrad-Rennsport ausgezeichnet wurde.

Nach seinem Rücktritt 1988 blieb Mang dem Motorsport treu. Er engagierte sich als Trainer und Berater für junge Talente und trug dazu bei, das Motorradfahren in Deutschland populärer zu machen. Auch der zurzeit noch aktive Marcel Schrötter, der in der World SSP fährt, wurde von Mang gefördert. Wir wünschen Toni Mang nachträglich zum 75. Geburtstag alles Gute