Das finnische Rallye-Ass Timo Mäkinen ist im Alter von 79 Jahren gestorben. Der in Helsinki geborene Mäkinen startete seine Rallyekarriere Anfang der sechziger Jahre (zusammen mit seinem Bruder Harri auf dem Beifahrersitz) bei der 1000-Seen-Rallye in Finnland. 1962 startete er dann richtig durch: Als Werksfahrer für BMC pilotierte er einen Mini Cooper und fuhr prompt einen Klassensieg bei der RAC-Rallye ein. Nach einem Sieg bei der Tulpen-Rallye 1964 gewann er im darauffolgenden Januar die legendäre Rallye Monte Carlo. Ein Triumph, den er beinahe 1966 wiederholt hätte, doch die Rennkomissare disqualifizierten alle Minis im Nachgang wegen unzulässiger Scheinwerfer.

Mister "dreimal in Folge"

Dafür fand er eine andere Veranstaltung, bei der er regelmäßig glänzen konnte: Quasi vor seiner Haustür dominierte er in drei aufeinanderfolgenden Jahren von 1965 bis 1967 die 1000-Seen-Rallye. Vor allem sein 1967er Sieg beeindruckte, da er die Hälfte der letzten Prüfung mit offener Motorhaube fuhr und trotzdem die drittschnellste Etappenzeit hinlegte!

Auch bei Ford lief’s rund

Nach dem Ausstieg von BMC aus dem Rallyesport wechselte er zu Ford. Mit dem Escort RS 1600 holte er sich 1973 seinen vierten Triumph beim finnischen WM-Lauf und alsbald erwies sich auch die RAC-Rallye als Mäkinen-Pflaster. Auch hier holte er dreimal in Folge den Gesamtsieg (1973 bis 1975). Und selbstverständlich war er auch dreimal finnischer Rallyemeister. 1981 beendete er seine aktive Karriere, kehrte aber 1994 aus Anlass des Monte-Siegs 30 Jahre zuvor noch einmal nach Monaco zurück. Aufgrund eines technischen Defekts musste er aber bereits früh aufgeben.

Champion ohne Weltmeistertitel

2010 wurde er zusammen mit Erik Carlsson, Paddy Hopkirk und Rauno Aaltonen als erste Fahrer überhaupt in die Rallye-Hall-of-Fame aufgenommen. Hätte es bereits vor 1979 einen Fahrer-WM-Titel gegeben, der "fliegende Finne" Timo Mäkinen hätte ihn wahrlich verdient gehabt…