Der Urknall – Airbag-Steuergerät feiert Jubiläum
- 01. Dezember 2020
- Michael Hundt
Zum millionsten Airbag ließ es Daimler-Benz 1992 mit einem W126 so richtig krachen
Im Dezember 1980 begann Bosch mit der Serienproduktion des Airbag-Steuergeräts, das seither in über 250 Millionen Exemplaren entstanden ist und nach Auswertung der firmeneigenen Unfallforschung bislang 90.000 Menschen das Leben gerettet hat. Die Sicherheits-Option bei hochpreisigen General-Motors-Modellen hatte sich sechs Jahre zuvor als verfrüht erwiesen und wurde bald wieder aus dem Programm genommen. Seit der Markteinführung in der damaligen Mercedes-Benz S-Klasse ist das Bosch-Gerät, das den Luftsack binnen 30 Millisekunden auffüllt, stetig weiterentwickelt worden. Damals wurden lediglich Airbag und Gurtstraffer für die Fahrer-, optional auch für die Beifahrerseite, aktiviert – heute tun die pyrotechnischen Helferlein der zwölften Generation in bis zu neun Airbags pro Fahrzeug Dienst und steuern wesentlich mehr Funktionen an.
Eine Idee, die sich bewährt hat. Und konsequent weiter entwickelt wurde, wie diese Illustration einer E-Klasse von 2014 zeigt
Wer erfand den Airbag?
Schon 1951 hatte der Münchner Walter Linderer die buchstäblich explosive Idee, den bei einem Autounfall den Fahrer mit einem Ballon, der aus der Lenksäule springt, zu schützen. Doch das Patent fand kein Interesse – auch Mercedes-Benz lehnte die Idee dankend ab. Die ganze Geschichte um einen Tüftler, dessen Idee ihrer Zeit voraus war, lesen Sie in OLDTIMER MARKT 9/2020.
Mit bestem Dank zurück: 1951 sah man auch in Stuttgart noch nicht das volle Potenzial des Patents