Der Gladiator vom Bodensee kehrt zurück
- 28. Mai 2018
- Red. OLDTIMER MARKT
Es sollte schlicht das beste Auto der Welt werden. Doch der kühne Plan der beiden amerikanischen Millionäre Jim und Ed Gaylord scheiterte bereits nach einem gebauten Exemplar. Wahrscheinlich war der Gaylord Gladiator selbst zu seiner Zeit einfach zu exzentrisch gestylt, ganz sicher aber war er jedoch viel zu teuer.
Gebaut in Deutschland
Gebaut wurde das Einzelstück 1957 – und zwar in Deutschland. Die Gaylord-Brüder suchten nämlich weltweit nach geeigneten Partnern für ihre auf 20 Exemplare angedachte Kleinserie und landeten schließlich bei FIF, einem Tochterunternehmen von Zeppelin am Bodensee. Die fertigten einst drei Chassis, wovon eines bei Spohn in Ravensburg mit einer von Brooks Stevens gestalteten Karosserie versehen wurde. Doch bei einem Preis, der ungefähr das Zwanzigfache eines VW Käfer und immer noch das Doppelte eines 300 SL betragen hätte, war der Kundenkreis einfach zu klein. Trotz aller Annehmlichkeiten an Bord, wie elektrisch verstellbare Sitze und ein per Knopfdruck versenkbares Blechdach, blieb es bei nur einem einzigen Gaylord Gladiator.
Rückkehr an den Bodensee
Der Zeppelin Konzern hat den Wagen und das eine noch erhaltene Chassis nun gekauft und präsentiert beide ab sofort in der Ausstellung „Innovationen! Zukunft als Ziel“ im Zeppelin Museum in Friedrichshafen. Und auch nach dem Ende der Sonderausstellung (bis zum 4. Novemeber 2017) verbleibt der Gladiator als Zeugnis lokaler Industriegeschichte in dem sehenswerten Museum.