Als das Lachen für einen Moment erstarb
- 14. Februar 2025
- Martin Brüggemann
Kaum ein Dick-und-Doof-Streifen ohne Auto. Und natürlich traf es in den meisten Fällen das gute alte Ford Model T. Egal ob Stan oder sein kongenialer Film-Partner Oliver Hardy gerade am Volant hockten – die Karre landete in den meisten Fällen im Graben, zerschellte an Baum, Haus oder Eisenbahn und zerfiel anschließend scheppernd in ihre Einzelteile.
Nur einen Monat nach dem Ableben von Sir Winston Churchill verschied eine weitere, weltbekannte Persönlichkeit – von der die wenigsten wussten, dass sie aus Großbritannien und nicht aus den USA stammte. Hollywood und Millionen Kinogänger trauerten um Stan Laurel, der 1890 im nordenglischen Ulverston als Arthur Stanley Jefferson geboren wurde und am 23. Februar 1965 im kalifornischen Santa Monica mit 75 Jahren starb. Seinen späteren Nachnamen entlieh er dem Künstlernamen (Mae Laurel) einer seiner Partnerinnen auf der Bühne – und im Leben. Stan(ley) Laurel war immerhin fünf Mal verheiratet! Doch von seiner Seite nicht wegzudenken war und ist ein Mann: der US-Komiker Oliver Hardy, mit dem Laurel ab 1921 in rund 30 Jahren mehr als 100 Filme realisierte. Die deutsche Bezeichnung „Dick und Doof“ für die beiden Spaßmacher war dabei völlig unzutreffend. Denn im Gegensatz zu seinen Rollen, war der gewitzte Laurel als Drehbuchschreiber und Produzent des Duos keinesfalls unterbelichtet. 1961 erhielt er einen Ehrenoscar für sein Lebenswerk. Seine Freude darüber war jedoch gespalten, denn der Tod seines engen Freundes Oliver Hardy 1957 hatte ihn tief getroffen. Ohne ihn wollte er auch nicht mehr vor die Kamera treten und lehnte alle diesbezüglichen Angebote freundlich ab.