Als Mercedes-Benz vor 60 Jahren den legendären 300 SL auf der International Motorsports Show in New York vorstellte, waren die nach oben öffnenden Flügeltüren keine Effekthascherei, sondern reines Mittel zum Zweck. Unter der aufregenden Hülle des neuen Sportwagens steckte ein vom Rennsport-Vorgänger W194 entliehener filigraner Rohrrahmen, dessen Verstrebungen einfach keine tieferen Türausschnitte zuließen. Für den 1957 vorgestellten Roadster änderten die Ingenieure das Geflecht, was mehr Platz im Kofferraum und normale Türen bescherte. Buchstabenkürzel in Modellbezeichnung waren seinerzeit auch noch keine Ergbnisse von Merketingabteilungen, sondern ließen noch echte Rückschlüsse auf den Wagen zu: SL stand schließlich für S uper Leicht - und das völlig zu recht, denn der Rahmen wog lediglich 82 Kilogramm.