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40 Jahre S-Klasse

Mit der Baureihe 116 feiert Mercedes-Benz im September 1972 eine Doppelpremiere: Zusammen mit dem Oberklasse-Fahrzeug etabliert die Stuttgarter Marke auf der IAA in Frankfurt einen neuen Namen - nun heißen die Oberklasse-Limousinen offiziell „Mercedes-Benz S-Klasse“. Das Kürzel „S“ in der Bezeichnung der Spitzenmodelle von Mercedes-Benz gibt es schon seit 1949. Nun aber wird das „S“ zum Kennzeichen einer ganzen Modellfamilie.

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W116 - ein vollständiges Angebot

Die Baureihe 116 löst die Baureihen W 108/109 ab und umfasst zunächst die Typen 280 S, 280 SE und 350 SE. In den Typen 280 S und 280 SE kommt der Sechszylindermotor M 110 mit zwei oben liegenden Nockenwellen zum Einsatz, der zuvor im Strichacht debütiert hat. Der 350 SE wird vom V8-Motor M 116 angetrieben, ein halbes Jahr später folgt der 450 SE mit dem hubraumstärkeren 4,5-Liter-V8-Motor M 117. 1973 erscheinen auch die Typen 450 SEL und 350 SEL mit einem um 100 Millimeter verlängerten Radstand. Der Raumgewinn kommt der Beinfreiheit im Fond zugute. Die verlängerte Version ist ab April 1974 auch als 280 SEL erhältlich. ### Inhaltsbild Zahlreiche Detailinnovationen

Hinsichtlich der passiven Sicherheit markiert die S-Klasse mit ihrem Sicherheitskonzept den Stand der Technik: Im Innenraum sorgen das stark gepolsterte Armaturenbrett, deformierbare oder versenkt angeordnete Schalter und Hebel sowie ein Vierspeichen-Sicherheitslenkrad mit Pralltopf und breiter Polsterplatte für größtmöglichen Aufprallschutz. Wichtigste Verbesserung im Vergleich zur Vorgänger-Baureihe ist die noch stabilere Sicherheits-Fahrgastzelle mit versteifter Dachrahmen-Struktur, hochfesten Dachpfosten und Türsäulen sowie verstärkten Türen. Spezielle Windleitprofile an den A-Säulen, die bei Regen als Schmutzwasserrinnen dienen und die Seitenscheiben auch bei ungünstiger Witterung sauber halten, garantieren gute Sichtverhältnisse. Weitere sicherheitsrelevante Details sind die weit herumgezogenen, auch seitlich gut sichtbaren Blinker sowie großflächige Heckleuchten, die dank ihres gerippten Oberflächenprofils weitgehend unempfindlich gegen Verschmutzung sind.###

Inhaltsbild Neues Topmodell

Im Mai 1975 wird der Typ 450 SEL 6.9 als neues Spitzenmodell der Baureihe und legitimer Nachfolger der spektakulären Hochleistungs-Limousine Mercedes-Benz 300 SEL 6.3 (W 109) präsentiert. Der leistungsstarke 6,9-Liter-V8-Motor, weiterentwickelt aus dem bewährten 6,3-Liter-Aggregat des Vorgängers, erreicht eine Leistung von 210 kW (286 PS) und ein maximales Drehmoment von 549 Newtonmeter. Höchsten Fahrkomfort gewährleistet die erstmals bei einem Mercedes-Benz Personenwagen eingesetzte hydropneumatische Federung mit Niveauregulierung. In der viereinhalbjährigen Produktionszeit wurden 7.380 Exemplare gebaut. ### Bremsen und lenken: ABS

Eine technische Innovation von richtungsweisender Bedeutung wird ab Herbst 1978 weltexklusiv in den Limousinen der S-Klasse (Baureihe 116) angeboten: das gemeinsam mit Bosch entwickelte Anti-Blockier-System ABS. Inhaltsbild ### Verkaufsschlager: 473.035 Limousinen der Baureihe 116

Die Produktion der Baureihe 116 läuft, je nach Typ, erst zwischen April und September 1980 aus. Als letztes von insgesamt 473.035 gebauten Exemplaren dieser Modellreihe passiert ein Typ 300 SD die Endabnahme im Werk Sindelfingen. Die erfolgreichste Variante der Baureihe ist der 280 SE mit 150.593 gebauten Limousinen, während der Typ 350 SEL mit 4.266 Fahrzeugen am seltensten gewählt wird.