Felix Wankel, selbsternannter „Maschinenträumer“, war vermutlich einer der letzten großen Erfinder unserer Zeit. Ohne formelle technische Ausbildung war Wankel ein ausgesprochener Sonderling und zugleich ein Genie, das stets intuitiv dachte und handelte. Die vorliegende Biographie berichtet neben Wankels konstruktiver Tätigkeit über sein Verhältnis zu den Machthabern des Dritten Reichs, den maßgeblichen Männern der Autoindustrie der Nachkriegsjahre und spart auch seinen Einsatz für die Tierwelt nicht aus. Da Wankel mit seinem Kreiskolbenmotor gegen das prestigeträchtigste, aber auch komplizierteste denkbare Anwendungsgebiet im Automobil antrat, erwies sich dies am Ende als unüberwindbare Hürde für den erhofften, ganz großen Erfolg der Idee. Niemand konnte sich hinsichtlich Wankels Erfahrung mit Kreiskolbenmaschinen und dem einmaligen Vermögen des Simulierens entsprechender Bewegungsabläufe allein im Kopf annäherungsweise mit ihm messen. So bleibt als Fazit, was Felix Wankel einst in einem Interview gesagt haben soll: „Es ist unmöglich, mich wirklich zu verstehen“.
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Marcus Popplow: Felix Wankel. Mehr als ein Erfinderleben. 159 Seiten mit 48 Schwarzweißabbildungen und Zeichnungen, Format 16 x 23 cm, Softeinband. Sutton Verlag (Erfurt) 2011, 15,95 Euro (ISBN 978-3-86680-763-1).