Zugegeben: Was die Autoren Martin Krusche und Matthias Marschik hier abliefern, ist vollkommen subjektiv. Aber genau das macht die vergnügliche Lektüre dieser sehr persönlichen Erinnerungen aus. Da wird in lockerem österreichischen Sprech erklärt, warum der Ford Escort des Schwagers in spe für das Fortbestehen des eigenen Autobianchi so wichtig war und wieso ein seinerzeit nagelneuer Renault 5 plötzlich zu einem Auto für Erwachsene mutierte. Ab und an verlieren sich die Schreiber zwar in so mancher Nebensächlichkeit, die aber wiederum den Charme und den Zeitgeist der kurzen Episoden aufs Beste unterstützen. Insgesamt kein großer Anspruch an den Leser, aber dafür eine lockere und unterhaltsame Lektüre, die für den einen oder anderen Schmunzler sorgt. fs
Martin Krusche, Matthias Marschik: Der kurze Sommer des Automobils. Erinnerungen an die siebzieger Jahre.
144 Seiten mit zahlreichen Farbabbildungen, Format 19 x 26 cm, Festeinband. Verlag Brüder Hollinek 2016, 34,90 Euro (ISBN 978-3-85119-366-4).