Vor 50 Jahren, im Oktober 1968 war der Hockenheimring fest in Opel-Hand. Grund dafür war die Händler-Präsentation des nagelneuen Opel GT. Der Rüsselsheimer mietete extra zu diesem Zweck die badische Rennstrecke, um den neuen Sportwagen für Jedermann gebührend vorzustellen. Fast genau 50 Jahre danach machte sich eine Gruppe von 75 Opel GT erneut auf den Weg ins Motodrom. Anlässlich der Grand Tour, einer viertägigen Sternfahrt zu der der Dachverband der europäischen Opel-GT-Clubs gerufen hatte, mussten selbstverständlich einige Runden auf der Formel-1-Rennstrecke gedreht werden.

GT-Designer Erhard Schnell auf dem Beifahrersitz neben Walter Röhrl

Mit dabei waren auch einige prominente Enthusiasten, wie Walter Röhrl, der es sich nicht nehmen ließ, extra mit seinem privaten GT anzureisen. Auf dem Beifahrersitz hatte er dabei eine besonders wertvolle Fracht: Erhard Schnell, der mittlerweile 91-jährige Designer des Sportlers aus Rüsselsheim. Der war dann auch ganz verzückt über das Interesse an "seinem Baby" über 50 Jahre nachdem er den Zeichenstift geschwungen hatte: „Schon 1968 waren die Reaktionen großartig, doch heute habe ich das Gefühl, wird der GT sogar noch ein bisschen mehr geliebt.“ Ebenfalls mit seinem privaten GT-J dabei: Volker Strycek, Opel-Motorsportdirektor, DTM-Meister 1984 und Pilot des legendären Opel Manta vom 24-Stunden-Rennen am Nürburgring.

Manch andere Teilnehmer hatten dagegen wirkliche lange Anreisen in Kauf genommen: Aus Belgien, Frankreich, den Niederlanden, Dänemark, Schweden und sogar Finnland kamen die Fans mit dem eigenen Auto. Lediglich ein paar Opel-GT-Fans aus den USA verzichteten aus naheliegenden Gründen auf das Mitbringen ihrer eigenen Fahrzeuge.