Was für eine keile Zeit!
- 29. Mai 2018
- Red. OLDTIMER MARKT
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Den radikalsten Keil entwarf zweifellos Marcello Gandini 1970 mit dem Bertone Lancia Stratos Zero. Der Zustieg zum Fahrgastraum der Mittelmotorflunder erfolgt über die Frontscheibe!
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Aber auch der spätere Lancia Stratos (hier der Prototyp) war nicht minder spektakulär. Der Rallye-Dauersieger verfügt immerhin über zwei halbwegs normale Türen
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Nochmal Marcello Gandini: Der Lamborghini Bravo von 1974 erscheint im ersten Moment weniger extrem, doch setzte Maßstäbe im Umgang mit Glasflächen
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Beinahe zeitgleich zum Bravo präsentierte Lamborghini den Countach, einen der wohl radikalsten Keile, die in Serie gebaut wurden – ebenfalls eine Arbeit Gandinis
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Nicht nur die Italiener hatten es drauf: Die britische GM-Tochter Vauxhall stellte 1970 die atemberaubende Studie SRV vor. Unterm Blech arbeitete jedoch "nur" ein Vierzylinder
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Ebenfalls GM, aber aus einer ganz anderen Ecke: Holden Torana GTR-X. Die Australier bewiesen, dass sie im Reigen der aufsehenerregenden Showcars mitspielen konnten
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In Deutschland wagte sich Karmann an die Keilform. Unterm Blech des Cheetah steckt VW-Technik und ein luftgekühlter 1600er
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Der Einfluss des Lancia Stratos ist unverkennbar, dennoch verpackte Bertone beim Trapeze einen NSU Ro80 – dazu gab’s sogar noch eine praktische Heckklappe
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Bei Opel machten sich die Designer Gedanken zu einem Nachfolger für den GT. Doch die GT2 genannte Studie mit Schiebetüren blieb ein Einzelstück
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Die Chevrolet Aerovette war eine Mischform aus bekanntem Corvette-Design und neuer Keilform. Die 1970 vorgestellte Studie entstand sogar schon zwei Jahre eher
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1976 zauberte Bertone aus dem 2+2-Sitzer 308 GT4 den Ferrari 308 GT Rainbow mit versenkbarem Dach. So ganz überzeugen konnte das Ergebnis allerdings nicht…
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Der Mazda RX 500, eine Studie von 1970, orientiert sich dagegen weniger an der Keilform, sondern vielmehr an Rennsportprototypen
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Der Mercedes-Benz C111, ein für die Serienfertigung geplanter Versuchsträger mit Wankel- und später V8-Antrieb, musste natürlich auch in der zeitgemäßen Form daherkommen
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Bei Triumph schaffte es die Keilform mit dem TR7 in die Serienfertigung. Als Nachfolger des doch recht traditionellen TR6 stieß die neue Gestaltung aber auf wenig Gegenliebe
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Kaum jemand wagte sich an die Umsetzung einer Limousine in Keilform. Ausgerechnet Aston Martin schuf mit dem Lagonda einen der optisch radikalsten Viertürer aller Zeiten
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Der BMW Turbo war 1972 ein Vorbote für den sechs Jahre später erscheinenden M1. Das Mittelmotorkonzept bot beste Voraussetzungen für die Keilform
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Giorgetto Giugiaro schuf das Design des Maserati Boomerang 1971. Erst ein Jahr später wurde aus der Modellstudie ein funktionsfähiges Auto
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Ebenfalls Giugiaro zeichnete für den Lotus Esprit verantwortlich. Wie zeitlos die Formensprache ist, zeigt sich in der Bauzeit von 1976 bis 2004!
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Keil für den kleinen Geldbeutel: Neben all den Prototypen und Traumwagen konnte man ab 1972 auch mit Durchschnittsbudget an der Mode teilhaben – zumindest wenn man sich einen Fiat X1/9 kaufte
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Ein ebenfalls für den Durchschnittsverdiener bezahlbarer Keil war der frühe Pontiac Fiero. Doch bei dessen Erscheinen 1984 war die Mode eigentlich schon längst durch
1970 wurden die Designer radikal
Anfang der siebziger Jahre wollten es die Designer wissen: Während auf den Straßen gerade Hüftschwung angesagt war, reduzierten Gestalter wie Marcello Gandini die Grundform eines Automobils auf ein Minimum – die Keilform war in jener Zeit plötzlich das Maß aller Dinge. Eine kurze und flache Schnauze, eine ansteigende Seitenlinie und daran angeschlossen ein aufragendes Heck galten auf einmal als die neue Idealform.
Während die Hersteller und Karosseriebauer anfangs nur bei Prototypen extrem avantgardistische Entwürfe präsentierten, sickerte die radikale Grundform abgemildert alsbald in die Serienproduktion durch. Wir haben 20 Keile in unserer Bildergalerie zusammengestellt, sowohl Prototypen, als auch Serienautos – klicken Sie sich durch!