Steve McQueens Bullitt-Mustang unterm Hammer
- 10. Januar 2020
- Red. OLDTIMER MARKT
2018 waren wir im Bullitt-Mustang an den Orignal-Schauplätzen unterwegs
Update
Tatsächlich bewahrheitete sich, was vorher schon spekuliert wurde: Bei 3,4 Millionen US-Dollar endete die Auktion des Filmautos. Der 68er Ford Mustang GT 390 mit der Fahrgestellnummer 8R02S125559 ist jetzt offiziell das wertvollste Pony Car der Welt. Hier die ursprüngliche Meldung:
Bullitt-Mustang unterm Hammer
Das Auktionshaus Mecum versteigert heute in Kissimee (Florida) einen ganz besonderen Wagen. Der 1968er Ford Mustang GT 390 Fastback war einst Steve McQueens Dienstwagen im Actionkrimi "Bullitt". Die materialmordende Verfolgungsjagd, in der Lieutenant Bullitt zwei Mobster im Dodge Charger durch San Francisco jagt, ist legendär. Der Big-Block-Mustang im Farbton Highland Green war eines von zwei für die Dreharbeiten erworbenen Mustang, die im Film für verschiedene Zwecke zum Einsatz kamen. So war der Wagen mit der Fahrgestellnummer 558 für Stunts und Sprünge im Einsatz, während der hier feilgebotene 559er als Hero-Car für Nah- und Fahraufnahmen mit dem "King of Cool" herhielt.
Der Wagen wurde nie vollständig restauriert, sondern trägt bis heute Patina. Die Beulen und Kratzer stammen teilweise noch vom Filmset. Um Reflexionen bei den Aufnahmen zu vermeiden, wurde der Wagen seines Klarlacks entledigt. Die Karosserie enthält heute noch die Löcher und Halterungen, die einst für das Filmequipment gedacht waren. Die beiliegenden Unterlagen gewähren die Authentizität des 320 SAE-PS starken Fastback.
'Bullett'-Mustang, British Racing Green ... die Anzeige in Road & Track war fehlerhaft, dennoch griff Robert Kiernan zu
46 Jahre im Familienbesitz
Als der Film im Kasten war, kaufte 1968 ein Mitarbeiter der Produktionsfirma Warner Bros. den Wagen, veräußerte ihn aber bereits zwei Jahre später wieder an einen Polizisten aus New Jersey. 1974, weitere vier Jahre später, bot dieser den Wagen in einer unscheinbaren Anzeige ohne Foto in der Autozeitschrift Road & Track an. Robert Kiernan, damals auf der Suche nach einem Mustang GT als Ersatz für seinen MGB GT, der seiner Familie inzwischen zu klein war, sah das Angebot und griff zu. Fortan war der Wagen im Alltag der Kiernans unterwegs – Roberts Ehefrau Robbie pendelte in dem Wagen zur Arbeit. Eine kaputte kupplung ist schließlich der Grund, warum die Kiernans den Grünen 1980 in ihrer Garage in New Jersey einmotten, obwohl zwischenzeitlich Steve McQueen persönlich Kontakt mit den Kiernans aufnahm, um den Mustang zurückzukaufen. Er bot sogar an, ihnen bei der Suche nach einem ähnlichen Mustang behilflich zu sein.
Steve McQueen bittet die Kiernans per Brief, ihm den Mustang zurück zu verkaufen
"Mein Vater hat freundlich 'Nein' gesagt" erzählte uns Sean Kiernan, Roberts Sohn, als wir ihn 2018 treffen und den Wagen für unsere Artikel in OLDTIMER MARKT und AMERICAN CLASSICS an die Original-Schauplätze des Films zurückbringen. Immer wieder bastelten die beiden an dem eingemotteten Wagen, erst nach Roberts Tod beendet Sean die 2017 Restaurierung im Angedenken an seinen Vater. Mit dem 50. Jubiläum des Films und dem unerwarteten Auftauchen des Wagens in der Öffentlichkeit war das Medieninteresse am Wagen gigantisch.
So zeigt Mecum den Mustang zum Zeitpunkt der Versteigerung im Januar 2020. So ramponiert wie neu
Rekordpreis erwartet
Es gibt kein Mindesgebot für das Auto, das Robert und Sean Kiernan so gut es eben ging im originalen Film-Zustand erhalten haben. Ebenfalls bedeckt hält sich Mecum mit einer Schätzung des Auktionsergbnisses, jedoch schätzten die Oldtimer-Experten von Hagerty den Wert des Wagens bereits 2018 auf einen Wert von rund 3,6 Millionen Euro (bzw. 4 Millionen Dollar).
Exklusiv: Das Motiv ist als A1-Poster in unserem Shop erhältlich
Wer nicht diesen Preiskategorien auf Autosuche geht und dennoch Gefallen am Bullitt-Mustang findet, dem empfehlen wir unser exklusives Poster. Das Motiv entstand im Rahmen unserer Berichterstattung in San Francisco und zeigt eben jenen '559, der an diesem Wochenende den Besitzer wechseln wird.