Sportwagenrennen wie zu besten Zeiten!
- 05. Februar 2023
- Red. OLDTIMER PRAXIS
Mit dem Auftakt der diesjährigen Saison werden Erinnerungen an selige Zeiten in der Sportwagen-WM wach. Das 24-Stunden-Rennen auf dem legendären Speedway in Daytona Beach (Florida) zählt offiziell zwar nicht zum Kalender der FIA-Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Doch das Lineup der dort angetretenen, PS-stärksten IMSA-Boliden in der LMDh-Klasse (Le Mans Daytona hybrid) lieferte allemal einen ersten Vorgeschmack aufs kommende Spektakel.
Denn erstmals werden IMSA-Renner im Wettbewerb gemeinsam mit den Prototypen der WEC (Le Mans Hypercar LMH) antreten – was spätestens bei den diesjährigen 24 Stunden von Le Mans (10.-11. Juni 2023) einen spannenden Schlagabtausch verspricht!
Die zu erwartende Marken-Konkurrenz, die sich größtenteils bereits zum ersten offiziellen IMSA/WEC-Rennen in Sebring (17. März 2023) treffen wird, hat’s jedenfalls in sich. Wird es doch der etablierte, mehrmalige Weltmeister und Le-Mans-Sieger Toyota nicht nur mit Cadillac und Porsche zu tun kriegen, sondern auch mit Ferrari!
Die Italiener mischen gar erstmals seit 1973 wieder als echtes Werksteam in einer Sportwagen-WM mit, nachdem sie dort vor 50 Jahren ihre letzte Saison mit dem Dreiliter-Typ 312PB absolvierten – und knapp dem Matra-Werksteam unterlegen waren.
Das Daytona-Rennen zählte damals übrigens sehr wohl zum offiziellen Rennkalender. Allerdings trat die Scuderia dazu Anfang Februar 1973 nicht an. Nicht nur, weil es um die Standfestigkeit der 312er-Prototypen in einem 24-Stunden-Marathon nicht zum Besten stand. Sondern auch, weil Daytona-Organisator Bill France nicht bereit war, auf die finanziellen Forderungen der Italiener einzugehen, die für ihre Präsenz ein hohes Antrittsgeld verlangten…
Im Starterfeld waren damals zwar mit Mirage-Ford, Matra 670B und Lola T282-Ford einige Hochkaräter der Dreiliter-Prototypen-Klasse vertreten. Am Ende machte aber ein bekannter Ausdauersportler aus Zuffenhausen das Rennen: der Porsche 911 RSR des Brumos-Teams, den die beiden US-Amerikaner Peter Gregg und Hurley Haywood auf den ersten Platz pilotierten. Den zweiten Platz holte immerhin ein privater Ferrari: und zwar der 365 GTB/4 Competizione des NART-Teams.
Was das aktuelle Daytona-Resultat betrifft: Hier präsentierte sich heuer Honda-Ableger Acura als würdiger Triumphator. Übers gesamte Rennwochenende schnell und von der Pole-Position gestartet, gewann der Acura LMDh mit Tom Blomqvist, Colin Braun, Simon Pagenaud und Helio Castroneves die 61. Ausgabe des des Langstreckenklassikers!