Oldtimerreifen: Mit oder ohne Schlauch?
- 18. Juni 2018
- Red. OLDTIMER MARKT
Bei modernen Fahrzeugen stellt sich die Frage nicht, daher wird sie beim Oldtimer leider nur allzu leicht übersehen: Reifen mit oder ohne Schlauch?
Der Hump macht den Unterschied
Entscheidend ist hier nicht der Reifen, sondern die Frage beantwortet sich mit der Felge. Grundvoraussetzung für schlauchlose Reifen ist der sogenannte „Hump“. Das ist ein Wulst in der Felge (siehe Bild unten), der den Reifen auch bei starker Seitenbelastung nicht ins Tiefbett rutschen lässt, wo er schlagartig alle Luft verlieren würde – mit fatalen Folgen.
Deutlich zu erkennen, die beiden Wülste (Pfeile), die dafür sorgen, das der stahlarmierte Rand des Reifens an Ort und Stelle bleibt
Vorsicht ist besser als Nachsicht
Doch Vorsicht, nicht jedes Stahl- oder Leichtmetallrad weist den Hump auf! Gerade Räder, die einst für den Gebrauch mit Diagonalreifen ausgelegt waren und auch so manche Zubehörfelge aus den späten Sechzigern kommt noch ohne den umlaufenden Höcker aus. Wir empfehlen, beim nächsten Reifenwechsel zu schauen, ob denn wirklich ein Hump vorhanden ist. Falls nicht, sollten Sie unbedingt Schläuche nachrüsten, ehe Ihnen bei einer scharf gefahren Kurve plötzlich der Reifen nach innen rutscht…
Dieses Stahrad eines MGB weist keinen Hump auf – hier ist ein Schlauch notwendig!
Bei der Reifenmontage machen sich die beiden Humps durch laute Knallgeräusche bemerkbar, wenn nämlich der mit Schmierseife versehene Innenrand des Reifens lautstark über den Hump rutscht. Da der Rand des Reifens eine Stahlarmierung hat, kann er auch bei niedrigem Luftdruck nicht einfach wieder herunterrutschen. Eine weitere Voraussetzung für „Tubeless-Reifen“ ist natürlich, dass die Felge luftdicht sein muss, womit klar wäre, dass bei Speichenrädern generell Schläuche zum Einsatz kommen müssen.
Sollte logisch sein: Speichenfelgen sind nicht luftdicht und von daher ein Fall für Schläuche