Der erfolgreichste deutsche Motorrad-Rennfahrer aller Zeiten ist tot: Der sechsfache Weltmeister Klaus Enders erlag am 20. Januar im Alter von 81 Jahren den Folgen einer schweren Krankheit.
Enders startete seine Karriere mit Solomaschinen, fuhr unter anderem eine Norton-Manx und eine Münch-Horex, doch seine wahre Berufung fand er auf drei Rädern. 1967 gewann der hessische Ausnahmekönner mit seinem kongenialen Beifahrer Ralf Engelhardt erstmals die WM. Das Duo entpuppte sich als fast unschlagbar, bis 1974 folgten fünf weitere Titelgewinne. Einen besonderen Platz in den Herzen der Fans hat Enders vor allem als letzter Weltmeister mit dem legendären BMW-Königswellenboxer eingenommen. 1973 hatten Enders/Engelhardt noch überlegen alle sieben WM-Laufe gewonnen, 1974 reichte es mit einem von Gespann-Tuner Dieter Busch kräftig überarbeiteten Boxer nur noch knapp gegen die stark aufkommenden Vierzylinder-Zweitakter. Die BMW-Zeit war abgelaufen, und Klaus Enders trat nach 27 Grand-Prix-Siegen auf dem Höhepunkt der Karriere ab.