Der Wankel-Bestseller
- 25. Juni 2018
- Red. OLDTIMER MARKT
Vor 40 Jahren kam der bisher erfolgreichste Wagen mit Wankelmotor auf den Markt, der Mazda RX-7. Dabei sah es anfangs alles andere als rosig aus für das kompakte Coupé mit den Klappscheinwerfern.
Mazda setzte schon früh auf den Kreiskolbenmotor und bot ab 1967 das erste Serienfahrzeug der Marke mit dem neuen Antrieb an, den Cosmo Sport 110 S, dem freilich kein allzu großer Verkaufserfolg beschieden war. Doch er legte den Grundstein für eine ganze Flotte von Wankel-Mazda, die in den darauffolgenden Jahren auf den Markt kamen. Bis Mitte der 1970er Jahre wurden rund 900.000 verschiedene Fahrzeuge der Marke mit Kreiskolben-Motoren verkauft, dann beendete die erste Energiekrise diese Erfolgsstory. Für die Mazda Ingenieure nur Herausforderung, den Kreiskolben-Motor im Rahmen des Entwicklungsprojekts Phoenix zu neuer Effizienz zu führen.
Der 4,29 Meter lange Mazda RX-7 war ganz auf den kompakt bauenden Zwei-Scheiben-Kreiskolben-Motor zugeschnitten. Anfangs genügten dem nur 1.045 Kilogramm wiegenden Coupé mit gläserner Heckklappe bereits 105 PS für veritable Sportwagen-Fahrleistungen, ab 1981 waren es dann 115 PS, die den RX-7 über 200 km/h schnell machten und in 8,9 Sekunden aus dem Stand auf 100 km/h sprinten ließen. Respektable Werte, die nicht nur seinerzeit aufhorchen ließen.
Bestwerte sammelte der ab 1979 in Deutschland angebotene Flitzer auch in den Produktionsstatistiken. Schon 1978 feierte Mazda mit einem roten RX-7 die Auslieferung des einmillionsten Fahrzeugs aus Hiroshima, das von einem Kreiskolben-Motor angetrieben wird. Mit insgesamt 478.565 Einheiten ist der bis 1985 gebaute Mazda RX-7 erster Generation (interne Serienbezeichnung SA22C/FB2) das weltweit meistproduzierte Modell mit Kreiskolben-Motor überhaupt. In Deutschland kamen rund 6.000 RX-7 auf die Straßen – was zu jener Zeit für einen asiatischen Hersteller eine durchaus hohe Stückzahl darstellte.
Auf die stärkste Version des Nippon-Coupés mussten wir aber in Deutschland verzichten: Ab 1983 legte Mazda mit dem 165 PS starken RX-7 Turbo nach, der aber lediglich in Nordamerika verkauft wurde - mit einer einzigen Ausnahme. Im Jahr 1984 übergab Mazda ein Exemplar an Felix Wankel, den Erfinder der Kreiskolben-Motoren.
Sonderschau im Museum
Wer mehr zum RX-7 wissen möchte: In der Sammlung von Mazda Classic – Automobil Museum Frey mitten in der Augsburger Innenstadt lässt die gesamte Geschichte des Coupés nachvollziehen. Das runde Jubiläum des Mazda RX-7 feiert das Museum mit einer besonderen Ausstellung: Ob Serien-Sportwagen, Elford Turbo, Küwe Cabriolet, Rallye-Bolide oder der persönliche RX-7 Turbo von Felix Wankel, fast alle Versionen des Fahrspaß-Garanten mit Kreiskolben-Motor sind vereint.