15 Klassiker für Könner
- 20. April 2022
- Red. OLDTIMER MARKT
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Aller Anfang ist schwer: Die ersten Porsche 911 waren von den fahrdynamischen Qualitäten ihrer späteren Ausführungen noch weit entfernt. Das anfangs kitzlige Fahrverhalten verbesserten rasch ein paar Zusatzgewichte unter dem vorderen Stoßfänger – seitdem hat sich viel getan…
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Der Lancia Stratos ist vor allem eines: kompromisslos. Geradeauslauf? Interessiert bei einem Rallyeboliden nicht. In den Händen eines Könners vermutlich trotzdem das konsequenteste Rallyeauto aller Zeiten, einen Anfänger verspottet der Stratos jedoch gnadenlos…
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Zickiges Fahrverhalten? Mitnichten. Dass Problem beim Bentley 3 litre ist vielmehr überhaupt zu fahren. Stellvertretend für die noch uneinheitliche und komplizierte Bedienweise von Vorkriegsklassikern steht hier der Koloss aus Cricklewood. Wie’s richtig klappt, können Sie in BRITISH CLASSICS 1/2018 nachlesen
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Sieht aus wie der aufgemotzte 1602 von nebenan? Ein böser Trugschluss: Die schlagartige Leistungsentfaltung des BMW 2002 Turbo ist für Ungeübte mit einigen Überraschungen verbunden
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Das Kennzeichen verrät ihn: Hier kommt nicht der übliche 1969er Camaro mit Nullaustattung, sondern die seltene ZL-1-Variante. Offiziell "nur" 430 PS stark, hämmern hier in Realität über 500 Pferdestärken und mehr als 700 Nm Drehmoment auf den zuvor hoffentlich gewarnten Fahrer ein
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Carlo Abarth muss ein lustiger Mann gewesen sein, anders ist es nicht zu erklären, wie man auf die Idee kommt den 1600er Motor aus einem Rundstreckenrenner ins Heck eines Fiat 850 zu pflanzen. Später gab’s sogar noch eine wahnwitzige Zweiliter-Version!
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Bis knapp unter 4000 Umdrehungen ist der Ferrari F40 ein lammfrommes Auto, was allerdings darüber innerhalb von Sekundenbruchteilen passiert, fordert den ganzen Fahrer (nachzulesen in OLDTIMER MARKT 6/2018)
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Wem eine Cobra zu langweilig ist und wer außerdem noch gerne ein Dach überm Kopf haben möchte, dem sei ein TVR Griffith empfohlen. Brutale Leistung und ultrakurzer Radstand sorgen für ein äußerst spannendes Fahrverhalten
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Haben Sie schonmal darüber nachgedacht, warum es keine Glas 1304 TS mehr zu geben scheint? Seinerzeit waren 85 PS eine echte Ansage – die nicht unbedingt mit dem knappen Radstand und der serienmäßig dürren Bereifung einherging. Beim Fotoexemplar ist zumindest letzteres bereits ausgebügelt
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Ganz so oft wie uns das die britische TV-Serie Top Gear vormachen wollte, kippte der Reliant Robin nicht um. Doch wer allzu arglos an die Sache rangeht, landet trotzdem ganz schnell auf der Seite
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Wenig Auto, viel Motor: Shelbys Cobra ist der Archetyp des Autos für Menschen, die wissen was sie tun. Spätestens mit Siebenliter-V8 wird die Schlange zur furiosen Bestie, der nur noch die Reaktionsschnellsten gewachsen sind
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Die Fahrwerkskonstruktion des De tomaso Mangusta konnte leider nie ganz mit dem hinreißenden Äußeren mithalten. Die bei flottem Tempo leichte Vorderachse sorgt schnell für schwitzige Fahrerhände
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Flach, leicht, Heckmotor und ein abrupt einsetzender Turbo nach alter Schule machen aus der Alpine V6 Turbo eine Heckschleuder, die mit Bedacht von Könnern bewegt werden sollte
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Kraftvoller Motor und schickes Äußeres alleine reichen noch nicht für einen guten Supersportwagen aus. Monteverdi musste beim Hai erkennen, dass auch Fahrwerksentwicklung und Fahrerergonomie eine gewisse Rolle spielen…
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Ex-Top-Gear-Moderator Jeremy Clarkson sagte einst: "Ich muss sagen, dass der Vector M12 sehr wahrscheinlich das schlechteste Auto der Welt ist. Er ist motorisierter Dreck. […] Auf der Straße benahm sich der Vector schwerfällig wie ein Schwein, ein Auto mit einem schlechteren Fahrverhalten habe ich nie bewegt. Die Lenkung war schwergängig wie ein Fotokopierer und die Bremsen waren kaum zu spüren." Noch Fragen?
Die meisten Autos funktionieren so, wie man es von ihnen erwartet. Mal muss man sich mehr auf die spezifischen Eigenarten einstellen, mal weniger. Doch einige Fahrzeuge sind einfach ein Fall für Profis am Lenkrad. Entweder, weil sie unglaublich schwer und kompliziert zu bedienen sind (wie bei einigen sehr alten Vorkriegsautos), oder weil sie mit schlagartiger Leistungsentfaltung (alte Turbomotoren) den Normalsterblichen schnell überfordern. Auch eine unzureichende oder überspitzte Fahrwerksabstimmung kombiniert mit einem zu kurz geratenen Radstand kann bei Ungeübten für ungewollte Aha-Momente sorgen.
Nicht immer waren die Effekte von den Fahrzeugherstellern so gewollt, doch meistens waren diese Autos auch von vornherein nicht für Lieschen Müller gedacht. Während heute selbst extremste Sportwagen von jedem mit Führerschein problemlos beherrscht werden können, sieht das bei Oldtimern häufig noch ganz anders aus. Wer diese Klassiker artgerecht bewegen möchte, sollte sich als Kenner und und Könner am Lenkrad bewiesen haben – sonst wird’s schnell peinlich oder gar richtig ungemütlich…