Brandschutz

Brände vermeiden, so gehts!

Inhaltsbild Vertrauen ist gut, Kontrolle besser

Rund 15.000 Mal im Jahr fängt ein Auto in der Bundesrepublik Feuer. Meistens ist ein technischer Defekt die Ursache, austretendes Benzin und kaputte Kabel die häufigsten Verdächtigen. Damit es erst gar nicht soweit kommt, sollten Sie ein paar Dinge ab und an kontrollieren, um dann ganz entspannt fahren zu können.

Benzin-Feuerzeug im Motorraum?

Benzin ist hochentzündlich, das weiß man. Im Motor kontrolliert zur Verbrennung gebracht, hält es Auto und Motorrad in Schwung. Findet sich der Kraftstoff allerdings außerhalb des Systems, wird es kritisch. Alle benzinführenden Teile wie Vergaser (besonders bei Gegenstromköpfen mit darunter liegendem Ansaugkrümmer!), Benzinpumpe, Schläuche und Verschraubungen sind auf Benzinverlust zu überprüfen.

Gummi statt Textil

Wer bei seinem Kontrollgang noch auf alte, stoffummantelte Schläuche stößt, sollte diese umgehend ersetzen. Dabei sind auf den ersten Blick intakte Schläuche nicht immer auch noch gut in Schuss. Erst beim Biegen zeigen sich oft tiefe Risse im porösen Material wie auf dem Bild oben deutlich wird. Neue Schläuche sind dann umungänglich. Wer hier spart, hat die Lunte quasi schon gelegt… Neue Benzinleitungen müssen den DIN-Normen 73378 und 73379 genügen. Aus der aufgedruckten Nummer können Sie alle relevanten Daten wie Abmessungen, DIN-Konformität und Material entnehmen.

Inhaltsbild Liebling, der Kabelbaum brennt!

Auch der Kabelbaum kann zum Brandstifter werden, wenn es zu unerwünschten Masseschlüssen kommt. Hier reicht eine einmalige Kontrolle, bei der "fliegende Kabel" gesichert und Scheuerstellen behoben werden. Sobald es dunkel ist, sollte man bei geöffneter Haube den Motor starten und kontrollieren, ob Funken irgendwo aus der Zündanlage schlagen. Oft sind es solche Funken, die ausgetretenes Benzin im heißen Motorraum entzünden!

Inhaltsbild Schnell mal den Saft abdrehen

Bei Autos mit elektrischer Benzinpumpe empfiehlt sich die Nachrüstung eines gut erreichbaren Batteriehauptschalters, wie der Fall eines Brandunfalls bei der Carrera Panamericana zeigt: Alle Löschversuche waren vergeblich, weil die Pumpe immer weiter Sprit förderte, der im Motorraum aus einer defekten Leistung austrat und das Feuer stetig mit Nachschub versorgte... Im Alltag reicht ein geklemmter Hauptschalter wie im Bild aus, um schnell die Stromversorgung zu unterbrechen. Professioneller wird das ganze mit dem "Nato-Knochen", der es ermöglicht aus dem Inneren des Fahrerraums den Energiefluss zu kappen. Für elektrische Benzinpumpen gibt es auch Abschaltrelais, die bei stehendem Motor automatisch abschalten.

Im Ernstfall

Wie Sie sich richtig verhalten, falls es doch einmal Brennen sollte, können Sie hier nachlesen.