50 Jahre DeTomaso Pantera

Spaghetti-Western: Italo-Sportler mit Ford-V8

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Spaghetti-Western

Mit dem Mangusta hatte Alejandro DeTomaso der Cobra von Carroll Shelby den Fehdehandschuh hingeworfen. Doch anders als die namengebende Manguste, die sich mutig auch einer Kobra entgegenstellt, fand sich DeTomasos Sportwagen eher in der Opferrolle wieder. Im zweiten Anlauf erstarkte der Nager zum Panther und wurde zum Dauer(b)renner. Vor 50 Jahren auf der New York Auto Show präsentiert, blieb der Pantera sagenhafte 23 Jahre im Programm, ehe die Fertigung, die inzwischen durch einige Hände gegangen war, 1993 endete.

Bei der Präsentation in New York behauptete Alejandro DeTomaso, das Design des Wagens stamme von der Mailänder Modeschöpferin Giulia Moselli, mit der er befreundet war. Tatsächlich zeichnete jedoch Ghia-Chefdesigner Tom Tjaarda für die spektakuläre Keilform der nur 110 Zentimeter flachen Flunder verantwortlich. Dank des von Gian Paolo Dallara entwickelten Fahrwerks und des ebenso kraftvollen wie zuverlässigen 5,7-Liter-Cleveland-V8 von Ford wurde der Pantera zur preiswerten Alternative für alle, die die Straßenlage eines italienischen Supersportlers mit wartungsfreundlicher US-Technik verbunden sehen wollten.

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Anfangs wurde der Italo-Amerikaner über das Händlernetz der Ford-Marken Lincoln und Mercury vertrieben. Wegen allzu lässiger Verarbeitung geriet der temperamentvolle Argentinier aber immer wieder mit dem Ford-Management aneinander. Die Ölkrise von 1973 tat ein Übriges, um die Absatzzahlen sinken zu lassen. Letztlich entstanden 7003 Exemplare, ehe für den Spaghetti-Western der letzte Vorhang fiel.

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