Er schuf SM, GS & Co.

Autodesigner Robert Opron ist tot

Er schuf Klassiker wie Citroën SM und CX, bereits als junger Designer hatte er in Form des Simca Fulgur eines der ersten europäischen Concept cars überhaupt kreiert: Robert Opron. 1964 trat der Franzose die Nachfolge des Italieners Flaminio Bertoni als Designchef von Citroën an – keine leichte Aufgabe, denn Bertoni hatte die bereits damals kultisch verehrte DS kreiert. Der Göttin Doppelscheinwerfer zu verpassen, war eine von Opron ersten Aufgaben im Zeichen des Doppelwinkels. Für Citroën machte er später aus dem Ami6 den Ami8 und aus einem ursprünglichen Panhard-Entwurf die Dyane. Seine GS war eine der ersten Fließhecklimousinen überhaupt, sie debütierte 1970, im gleichen Jahr wie der SM, für viele bis heute Robert Oprons Meisterwerk.

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Im Zuge der Übernahme durch den Rivalen Peugeot verließ der Designer die Firma, weil er um seine Eigenständigkeit fürchtete und heuerte ausgerechnet beim Staatskonzern Renault an. Dort verantwortete er unter anderem R9, R11, R21 und R25, aber auch das Coupé Fuego und die Alpine GTA. Später arbeitet er für Fiat, wo er für den spektakulären Alfa Romeo SZ Zagato verantwortlich zeichnete. Den Unterschied zwischen seinen Entwürfen und dem Design seines Vorgängers Flaminio Bertoni beschrieb Opron einmal so: „Bertoni hatte vor allem in späteren Jahren eine Neigung zum Barocken, wobei sich Barock nach unserer gemeinsamen Auffassung dadurch auszeichnet, dass man nichts mehr hinzufügen kann. Das Gegenteil dessen ist die Klassik, bei der man nichts weglassen kann. Ich habe mich bei meiner Arbeit stets eher an letzterer Definition orientiert.“

Am 29. März 2021 ist Robert Opron 89-jährig an den Folgen einen Covid-19-Erkrankung gestorben. Seinen letzten öffentlichen Auftritt hatte er 2019 im Rahmen der Feierlichkeiten zum 100. Markenjubiläum von Citroën.

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