Porsche 910/8 Bergspyder

Bewahren statt neu aufbauen

Das Bergkatapult

Mit dem 910/8 Bergspyder lotet Porsche 1967 und 1968 die Grenzen des Leichtbaus aus und gewinnt in beiden Jahren die Europa-Bergmeisterschaft. Konventionelle Materialien werden durch Titan, Magnesium, Aluminium und Kunststoff ersetzt. Der Alu-Gitterrohrrahmen unter der Glasfaserhülle wiegt gerade noch 28,1 Kilogramm, das Fahrwerk entspricht bereits Formel-1-Niveau. Verstellbare Heckspoiler optimieren Anpressdruck und Aerodynamik. Zeitweise rollt der Achtzylinder mit leichten Beryllium-Bremsscheiben und Titansätteln an den Start. Mehr als 16 Liter Benzin dürfen nicht an Bord. So wiegt der Spyder am Ende seiner Entwicklungszeit nur noch 440 Kilogramm vollgetankt und leistet 275 PS. Genug für 3 Sekunden Beschleunigungszeit von null auf 100 km/h und 255 km/h Spitze.

Konservieren und bewahren

Nun wird der 910/8 Bergspyder behutsam und unter größtmöglichem Erhalt seiner über Jahre gesammelten Patina in der Stuttgarter Museumswerkstatt zurück ins Leben geholt. Diplom-Restauratorin Dr. Gundula Tutt und Aufbereitungs-Profi Semir Kunic kümmern sich in akribischer Detailarbeit darum, den erhaltenen Zustand des Jahres 1968 – als der Wagen nach seinem letzten Einsatz weggestellt wurde – so gut wie möglich zu konservieren.